Dachreinigung

Auf einem Ziegeldach siedeln sich im Laufe der Zeit Flechten und Algen an. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Genau, wie ein Kupferdach Grünspan entwickelt oder bei einem Reetdach Verfärbungen auftreten. Ein Reetdach kann man nur neu decken. Bei einem Ziegeldach oder Kupferdach bietet sich eine Dachreinigung an.

Dachreinigung mit Hochdruckreiniger

Hierfür werden sowohl Reinigungsmittel, wie auch reine Physik eingesetzt. Letztere wird angewandt, wenn man mit einem Hochdruckreiniger oder Dampfstrahler das Dach säubert. Der hohe Druck trägt zuverlässig beispielsweise Flechten und Schmutzschichten ab. Einfach nur mit einem x-beliebigen Hochdruckreiniger aufs Dach zu klettern, funktioniert leider nicht. Wasserdruck und Wassermenge müssen zur Verschmutzung passen, damit diese gelöst und zuverlässig weggeschwemmt wird. Die kleinen Geräte für den Haushalt oder Garten reichen aus zwei Gründen nicht: Sie liefern zu wenig Druck und man muss schon sehr kleine Düsen verwenden, wenn man überhaupt in absehbarer Zeit das Dach säubern möchte.

Eher eingesetzt werden Geräte, welche zuverlässig mit einer Rotordüse oder Flachstrahldüse eine gute Reinigungsleistung in einer überschaubaren Zeit schaffen. Drücke ab 200 Bar beseitigen zuverlässig auch hartnäckigen Schmutz.

Je nach Lage des Dachs sind weitere Verschmutzungen möglich. Von einem Garten aus werden gerne Pollen und Laub bis aufs Dach geweht. Wer an einer vielbefahrenen Straße (oder in ungünstiger Windrichtung zu dieser) wohnt, bekommt Reifenabrieb und Straßenstaub aufs Haus. Hier können sich Fäulnisprozesse und Anhaftungen entwickeln, denen man nur mit einer Vorbehandlung durch ein geeignetes Reinigungsmittel Herr wird.

Nach der Dachreinigung ist oft eine Versiegelung empfehlenswert. Der Gebäudereiniger hat garantiert ein passendes Mittel hierfür, was eine erneute Verschmutzung über einen längeren Zeitraum hinauszögert.

Hochdruckreiniger

Verwendet werden gerne Geräte auf einem Anhänger. Oft haben sie einen eigenen Antrieb mit einem starken Dieselmotor. Der Druck ist abhängig, wie nah man mit der Düse an das Dach herangeht und wie groß die Düse ist. Je weiter weg, desto niedriger ist der Druck und desto mehr Fläche lässt sich auf einen Schlag reinigen. Hier braucht man neben dem Wissen um die richtige Technik auch reichlich Feingefühl. Von einer Dachreinigung durch Amateure oder mit unpassenden Gerätschaften ist dringend abzuraten.

Dazu kommt noch die Eigensicherung. Wer auf einem feuchten Dach mit rutschigen Rückständen von Flechten oder Algen arbeitet, muss ausreichend vor einem Absturz gesichert sein. Gebäudereiniger verwenden hierzu beispielsweise Werftgurte. Sind die Dächer zu steil oder lässt sich keine vernünftige Sicherung anbringen, ist ein Hubwagen (Steiger) nötig, mit dem man an das Dach heranschwenkt.

Oft wird der Rückstoß der Hochdruckreiniger unterschätzt. Professionelle Geräte arbeiten mit bis zu 500 bar und tonnenweise Wasser pro Stunde. Selbst bei einem langsamen Anlaufen ergibt das einen mächtigen Ruck, der ungeübte Menschen gerade bei rutschigem oder schrägen Untergrund (typisch für ein Dach) schlichtweg umwerfen kann.